Tinnitus – Symptome, Ursachen und Co.
Es klingelt, summt oder brummt im Ohr? Ein Tinnitus kann sich auf vielerlei Weise äußern. Fast jeder Mensch hat bereits einmal unter derartigen Symptomen gelitten1. Doch was genau ist Tinnitus eigentlich und wie entsteht er? Wer ist davon betroffen und was können Menschen mit Ohrgeräuschen dagegen unternehmen? Wir erklären es Dir!
Alles im Überblick:
Häufiges Phänomen
Etwa 5 bis 15 Prozent der Erwachsenen in Deutschland haben irgendwann im Leben einmal länger anhaltende Ohrgeräusche – meistens treten die Tinnitus-Symptome nach dem 50. Lebensjahr zum ersten Mal auf1.
Hält der Tinnitus länger als 3 Monate an, gilt er als chronisch2. Das betrifft hierzulande circa 2,7 Millionen Menschen – und jährlich kommen rund 250.000 hinzu3.
Tinnitus ohne Ursache?
Häufig hat Tinnitus auch keine erkennbare Ursache. Experten sprechen dann von einem sogenannten primären oder idiopathischen Tinnitus – in etwa 45 Prozent der Fälle kommt dieser vor4.
Tinnitus – nicht nur ein Fall für den HNO-Arzt!
Ist die Ursache für den Tinnitus eine andere Erkrankung (Fehlstellungen der Halswirbelsäule, Herz-Kreislauf-Schwäche, Burnout), verweist der HNO-Arzt Dich zur Diagnose und Behandlung womöglich an Kollegen eines anderen Fachbereichs wie beispielsweise Orthopäden, Internisten oder Psychotherapeuten.
Ohrgeräusche wie Piepen, Rauschen, Pochen, Klopfen, Klicken oder Brummen bezeichnen Fachleute als Tinnitus. Sie können entweder vorübergehend auftreten oder dauerhaft bestehen bleiben.
Es gibt verschiedene Ursachen für einen Tinnitus. Neben Lärm und einer fehlerhaften Hörverarbeitung sind das zum Beispiel Ohrenentzündungen, bestimmte Medikamente, Stress oder psychische Erkrankungen.
Die meisten Ohrgeräusche verschwinden nach ein bis zwei Tagen von allein7. Wenn der Tinnitus jedoch länger anhält, schlimmer geworden ist oder Hörstörungen hinzukommen, solltest Du frühzeitig zum HNO-Arzt gehen.
Das hängt von der Ursache des Ohrgeräuschs ab. Besonders in chronischen Fällen kommt es auf den Umgang mit dem Tinnitus an. Durch verschiedene Maßnahmen lernst Du, das Geräusch in den Hintergrund treten zu lassen und weniger stark als Belastung wahrzunehmen.
Das Ohrgeräusch an sich ist ungefährlich. Allerdings führt es bei vielen Betroffenen zu psychischen Belastungen. Das kann so weit gehen, dass sie Schwierigkeiten haben, ihren Alltag zu bewältigen.
Auf das auditive Hören über das Ohr folgt das zentrale Hören im Gehirn: Dabei laufen Hörverarbeitung und Hörwahrnehmung parallel. Erstere erfolgt unterbewusst, Letztere bewusst. Sie umfassen Aufnahme, Weiterleitung, Verstehen, Erfassen und Einordnen von Geräuschen.