Kann man Tinnitus vorbeugen?

Ohrgeräusche können die persönliche Lebensqualität stark beeinträchtigen – vielleicht kennst Du das von Familienmitgliedern oder Freunden und möchtest deshalb bei Dir selbst das Entstehen eines Tinnitus unbedingt vermeiden. Doch kann man Tinnitus überhaupt vorbeugen? Vor allem gilt es bestimmte Risikofaktoren zu meiden, wie zum Beispiel Lärm. Doch gibt es noch andere Möglichkeiten der Vorbeugung? Informiere Dich hier!

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Kenne die Ursachen und Risikofaktoren für Tinnitus

Die wichtigste Information gleich vorneweg: Es ist kaum möglich, einem Tinnitus vorzubeugen. Um dennoch aktiv das Risiko für Ohrgeräusche senken zu können, solltest du in erster Linie wissen, welche Auslöser dafür infrage kommen und welche Faktoren die Wahrscheinlichkeit erhöhen, an Tinnitus zu erkranken. Im Folgenden eine Übersicht über einige bekannte Ursachen und Risikofaktoren1,2,3,4:

  • akustisches Trauma: Es kann durch übermäßige Lärmbelastung, einen lauten Knall (Knalltrauma) oder Explosionen ausgelöst werden.
  • Hörsturz: Er kann ohne offensichtliche Ursache eintreten und zu einem plötzlichen teilweisen oder kompletten Gehörverlust führen, der jedoch in den meisten Fällen nur einseitig ist. Vermutlich spielen Durchblutungsstörungen des Innenohrs eine Rolle.
  • Ohrerkrankungen: Zu den möglichen Ursachen für Tinnitus zählen zum Beispiel eine Mittel- oder Innenohrentzündung, Otosklerose (Knochenerkrankung im Mittel- und Innenohr), ein Trommelfelldefekt, Morbus Menière (anfallartiger Drehschwindel) sowie ein mit Ohrenschmalz verstopfter Gehörgang.
  • Probleme im Zahn-, Kiefer-, und Nackenbereich: Dazu gehören eine Fehlfunktion der Zähne, Kaumuskulatur oder Kiefergelenke sowie Verspannungen.
  • Stress: Psychische Belastungen können die Entwicklung eines Tinnitus fördern. Viele, die unter chronischem Tinnitus leiden, berichten von starkem Stress – sei es in der Vergangenheit oder aktuell.

Manche Medikamente können ebenso Ohrgeräusche verursachen, darunter beispielsweise das Schmerzmittel Acetylsalicylsäure, bestimmte Antibiotika, Chemotherapeutika im Rahmen von Krebsbehandlungen oder Mittel gegen Malaria1,2,3.

Kann ein Vitaminmangel Tinnitus auslösen?

Um gut zu funktionieren, brauchen Nervenzellen und damit auch die Hörnerven ausreichend Nährstoffe. Besteht eine Unterversorgung mit den Mineralstoffen Zink und Magnesium, den Vitaminen B12, C, D und E oder dem Provitamin Beta-Carotin, führt dieser Vitaminmangel möglicherweise zu einer Beeinträchtigung des Hörvorgangs oder Tinnitus5,6,7,8.

Wenn Du Dir dieser Risikofaktoren für Tinnitus bewusst bist, kannst Du versuchen, gezielte Maßnahmen zum Vorbeugen zu ergreifen. Viele Tipps zur Selbsthilfe für Menschen, die an Tinnitus leiden, können auch vorbeugend helfen, so zum Beispiel verschiedene Entspannungstechniken, um Stress im Alltag zu reduzieren.


Tinnitus-Selbsthilfe

Sich vor übermäßigem Lärm schützen

Vermutungen zufolge sind bis zu 30 Prozent aller Fälle von subjektivem Tinnitus eine Folge von starker Lämbelastung1. Daher ist es ratsam, in extrem lärmerfüllten Umgebungen wie Konzerten, Diskotheken oder Sportveranstaltungen gut auf die Ohren achtzugeben, zum Beispiel durch das Tragen von Ohrstöpseln.

Die Ohren lassen sich außerdem schonen, wenn die Musik beim Hören über Kopfhörer nicht zu laut eingestellt ist.

Bei berufsbedingtem Lärm – zum Beispiel im Baugewerbe oder bei der Flugzeugabfertigung – solltest Du dringend auf einen angemessenen Hörschutz achten, um Hörverlusten und Tinnitus vorzubeugen.

Das A und O: Eine gesunde Lebensweise

Weil verschiedene Ohrerkrankungen unter anderem das Tinnitus-Risiko erhöhen können, ist es wesentlich, auf die allgemeine Gesundheit zu achten. Stärke Dein Immunsystem durch ausgewogene Ernährung sowie ausreichend Bewegung. Bei den ersten Anzeichen einer Erkältung solltest Du sofortige Maßnahmen zur Genesung einleiten. Ein grippaler Infekt schwächt nämlich die körpereigene Abwehr, wodurch das Risiko für Entzündungen im Ohr steigt.

Lasse außerdem auch Probleme im Zahn-Kiefer-Bereich oder Nackenverspannungen behandeln. Falls Du bestimmte Medikamente einnimmst, sprich zuvor mit Deinem Arzt über mögliche Nebenwirkungen.

Ernährung bei Tinnitus

Eine gesunde Ernährungsweise kann dabei helfen, einem Tinnitus vorzubeugen9. Gesunde Mahlzeiten mit viel frischem Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukten versorgen den Körper mit allen für ihn wichtigen Nahrungsbestandteilen. Achte außerdem darauf, gesalzene Nahrungsmittel in Maßen zu verzehren. Alkohol solltest Du ebenso eher meiden.

Es ist wichtig, Stress zu reduzieren

Aller Wahrscheinlichkeit nach besteht eine Verbindung zwischen chronischem Stress und Tinnitus1,2,3,4. Daher ist es für die Vorbeugung von Ohrgeräuschen essenziell, Stress zu verringern oder zu vermeiden. Sorge in Deinem Alltag regelmäßig für ausreichend Ruhe, Pausen und Erholung. Hilfreich sind dazu auch verschiedene Entspannungstechniken wie zum Beispiel Yoga, autogenes Training oder progressive Muskelentspannung nach Jacobson.

Tinnitus und Stress

Entspannung und mehr – mit Kalmeda

Bei Tinnitus bringst Du dank der Kalmeda-App mit verschiedenen verhaltenstherapeutischen Maßnahmen wieder mehr Ruhe in dein Leben. 

Der Kopf spielt eine wichtige Rolle

Es ist leichter gesagt als getan: Mach Dir nicht zu viele Gedanken. Die Angst davor, Tinnitus zu bekommen, ist kein guter Helfer. Auch wenn Du vielleicht schon einmal Ohrgeräusche hattest und weißt, welche Belastung sie für das Leben darstellen: Versuche, Deine Gedanken in eine positive Richtung zu lenken und Dich auf die Dinge zu fokussieren, die Dich dabei unterstützen, ein gesundes Leben zu führen.

Womöglich hast Du Deinen Tinnitus mithilfe einer kognitiven Verhaltenstherapie oder der Kalmeda Tinnitus-App lindern können. Sei stolz auf Deinen Erfolg und halte Dir stets vor Augen, was Du schon geschafft hast.

FAQs zum Thema Vorbeugung von Tinnitus

Ein akustisches Trauma, Hörsturz oder verschiedene Ohrerkrankungen erhöhen das Risiko für Ohrgeräusche1,2,3. Genauso gelten Probleme mit dem Zahn-, Kiefer-, und Nackenbereich als mögliche Auslöser1,2,3. Stress, bestimmte Medikamente oder ein Vitaminmangel können ebenso einen Tinnitus begünstigen1,2,3,4.

Wichtig ist, sich über Risikofaktoren für Tinnitus (zum Beispiel übermäßiger Lärm, ein Knalltrauma oder ein Hörsturz) zu informieren1,2,3. Generell empfiehlt es sich, gesund zu leben und Stress zu reduzieren.

Damit die Hörnerven gut arbeiten können, benötigen sie eine ausreichende Versorgung mit wertvollen Mineralstoffen und Vitaminen. Besonders Zink, Magnesium, die Vitamine B12, C, D und E sowie das Provitamin Beta-Carotin wirken sich positiv auf die Hörfunktion aus5,6,7,8.

Eine starke Lärmbelastung gehört zu den häufigsten Ursachen1. Daher ist der Schutz vor zu hoher Lautstärke ein wesentlicher Faktor. Bei Freizeitaktivitäten oder Arbeiten in sehr lauten Umgebungen sind Ohrstöpsel oder eine andere Art des Hörschutzes empfehlenswert.